Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten sollen öffentliche Freiräume so planen und bauen, dass sie auch für Menschen mit Behinderung ohne besondere Erschwernisse und ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Soweit die Theorie. Wie das in der Praxis aussehen kann, das erfuhren Studierende des Studiengangs Landschaftsarchitektur aus dem 6. Semester der Studienrichtung Freiraumplanung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf bei einer Fachexkursion bei der Stiftung Pfennigparade.

Planer*innen sensibilisieren
Frau Prof. Birgit Schmidt zeigte den Studierenden im Rahmen der Lehrveranstaltung „Barrierefreies Bauen im Außenraum“ am „Best Practice Projekt Pfennigparade“, wie ein inklusives Planungsverständnis selbstverständlich und nachhaltig in gute Gestaltung transformiert werden kann. Die Fachexkursion am Ort der Pfennigparade macht den Studierenden bewusst, dass es in ihrer Verantwortung liegt, Räume der Teilhabe oder der Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung zu schaffen.
Studierende für die Thematik zu sensibilisieren, um den gesetzlich festgelegten Standard auch in den Köpfen der Planenden zu etablieren, ist das Ziel der jährlichen Exkursion. Begleitet wurde die Gruppe dieses Mal unter anderem von Herrn Schwarz und Frau Petschat, die beide selbst in einer Wohnanlage der Pfennigparade wohnen. Die Studierenden besichtigten die stiftungseigenen Einrichtungen der Pfennigparade und deren Außenlagen. Die Schulleiterin Frau Krönner führte durch die integrative Ernst Barlach Schule. Frau Riedmüller gab den Studierenden einen Einblick in den Alltag von älteren Menschen mit Behinderungen und führte durch das Forum am Luitpold. Beim Rundgang durch das Forum begeisterte die Band des Kreativ Labors der Pfennigparade bei einem spontanen Musikauftritt.

Am Ende war klar: Barrierefreiheit spielt eine viel zu kleine Rolle in unserer Gesellschaft.
„Inklusion muss konsequent in die Planung integriert werden, wenn wir als moderne funktionsfähige Gesellschaft in die Zukunft gehen wollen“, so fassten es Exkursionsteilnehmer*innen am Ende des Tages bei der Pfennigparade zusammen. Und weiter: „Die Pfennigparade ist dabei ein großes Vorbild in ihrer Arbeit und in ihrem Denken.“