„USC Teens Cup 2022“ – Rollstuhlbasketball in der Pfennigparade

Mehrere Personen im Rollstuhl spielen Rollstuhlbasketball in der Turnhalle

Vergangenen Samstag, 25. Juni kämpften 8 Jugend-Teams um den ersten Pokal im Rollstuhlbasketball – Das Team mit dem Namen „Pfennigparade-Warriors“ belegte den ersten Platz! Und das als eines der beiden jüngsten Teams!
8 Teams, 32 Sportler*innen, gute Stimmung und vor allem ganz viel Basketball – so lässt sich das Rollstuhlbasketball-Turnier für Jugendliche vergangenes Wochenende in München zusammenfassen. Organisiert wurde das Turnier vom USC München Rollstuhlsport e.V. in Kooperation mit den Ernst-Barlach-Schulen der Stiftung Pfennigparade. Kinder und Jugendliche, die bereits in München und Umgebung Rollstuhlbasketball spielen wurden in die EBS-Schulturnhalle eingeladen. Aber auch „Neulinge“ waren herzlich willkommen. Mit Heimvorteil nahmen auch einige EBS-Schülerinnen, darunter auch die Sportlerinnen der EBS-Schulmannschaft „Pfennig-Rollers“ teil und kämpften um den Pokal.

Was ist eigentlich Rollstuhlbasketball?

Rollstuhlbasketball können nicht nur Menschen, die im Rollstuhl sitzen spielen. Auch Fußgänger dürfen in der deutschen Liga mitspielen. Der Rollstuhl ist schlichtweg ein Sportgerät – genauso wie der Ball. Viele Nicht-Behinderte berichten, dass sich das Fahren mit einem Sport-Rollstuhl wie Auto-Scooter fahren anfühlt: Das Fahren mit den sehr wendigen und schnellen Rollstühlen macht schlichtweg Spaß und ist eine zusätzliche Herausforderung zum Umgang mit dem Basketball.

Ein Punktesystem mit einer maximalen Punkteanzahl pro Team regelt, dass jedes Team eine faire Mischung aus Menschen mit und ohne Körperbehinderung haben muss. Ebenso was das Geschlecht angeht, ist Rollstuhlbasketball inklusiv: Frauen und Männer spielen zusammen in einem Team. Auch hier sorgt eine andere Punktezahl für Frauen wie für Männer für möglichst gleich starke Teams. Bereits ab einem Alter von 6-7 Jahren kann mit dem Rollstuhlbasketball-Training begonnen werden.

Da es leider keine extra Liga für Kinder- oder Jugendliche in Deutschland gibt, spielen auch die jungen Erwachsenen oft nach und nach in der Erwachsenenliga mit. In München gibt es zwei Teams – den USC München Rollstuhlsport e.V. und die Iguanas (RBB München e.V.). Die nächsten Teams kommen aus Augsburg, Ulm, Ingolstadt oder Salzburg.

Wie ist die Kooperation aus Pfennigparade und USC München Rollstuhlsport entstanden?

An den inklusiven Ernst-Barlach-Schulen der Stiftung Pfennigparade gibt es Schüler*innen mit und ohne Körperbehinderung. Egal ob sitzend, laufend oder rollend – für jeden gibt es eine geeignete Sportart! Da viele der jungen Athleten in keinem Verein sind, haben sich die Grund-, Mittel- und Realschule den Verein an die Schule geholt. Seit drei Jahren gibt es nun bereits das Wahlfach „Rollstuhlbasketball“ – und somit das Schulteam „Pfennig-Rollers“. Es wird von einer Sportlehrerin zusammen mit einem Trainer vom Verein trainiert und wird sehr gut angekommen.

Wie kam es zum Turnier?

Da alle jungen Sportler*innen den Wettbewerb mögen und es eben im Jugendbereich kaum die Möglichkeit gibt, in der offiziellen Liga mitzuspielen, wurde der USC Teens Cup 2022 ins Leben gerufen.

Die Teilnehmer*innen im Alter zwischen 10 Jahren und 20 Jahren durften sich ihre Teamnamen selbst überlegen. Ob „die wilden Katzen“ oder die „Basketball-Bären“ – alle kämpften um den USC Teens Cup-Pokal. Bei den Finalspielen beehrte sogar einer der beiden Vorstände der Stiftung Pfennigparade Herr Dr. Walter die Zuschauerbank. Beim Gaudispiel wurden zusätzlich zu den Sportler*innen auch unter den motivierten Helfern, Eltern und Geschwistern jeweils 2 Teams ausgelost. Hier boten sich spannende Szenen von wagemutigen Eltern, die das erste Mal in einem Sportrollstuhl saßen und deren ehrgeizigen und zeitweise verzweifelten Kindern.

Bei der Siegerehrung überreichte Frau Schönwälder, die seit Mai 2021 die Geschäftsführung der Schulen der Pfennigparade sowie deren Kitas ergänzt, den jungen Sportler*innen Ihren wohlverdienten Pokal. Gestärkt mit Selbstbewusstsein und neuen Freunden endete so für die Sportler*innen ein aufregender Tag, den die meisten wohl nicht so schnell vergessen werden.

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