Diskussion über Erfolge und Wirkung von Kooperationen

Zwei Werkstattmitarbeiter sitzen an einem Tisch und spielen Schach

Was bewirkt es eigentlich, wenn die Stiftung Pfennigparade mit Unternehmen und Organisationen wie z.B. der BayWa, der Münchner Schachstiftung oder der Beisheim Stiftung kooperiert? Zu dieser und weiteren Fragen trafen sich auf Einladung der Fachzeitschrift „DIE STIFTUNG“ Vertreter*innen genau dieser Organisationen. Es entstand ein spannender Austausch, der klar machte, wie vielfältig Wirkung ist. Was nötig ist, damit sie sich entfaltet und worauf es ankommt, wenn Menschen gemeinsam für mehr gesellschaftliche Teilhabe eintreten wollen.

Menschen verbinden, die normalerweise nicht zueinander finden würden.

Am Anfang des Austauschs stand die Frage „Wie sieht eigentlich eine Kooperation mit der Pfennigparade aus?“ Bei der Schachstiftung sind es Schachtraining und ein jährliches Turnier als Höhepunkt. Mit der BayWa fing es mit dem Sortieren und Scannen von Rechnungen und Quittungen an. Daraus entwickelte sich eine differenzierte und zukunftsweisende Kooperation mit der BayWa. Dass ein Zusammenfinden durch einen Zufall ebenso geschehen kann, wie von langer Hand angebahnt, beschrieben Ernst-Albrecht von Moreau und Thomas Heymel, Leiter Corporate Development für die Pfennigparade. Menschen verbinden, die normalerweise nicht zueinanderfinden würden und das Atmosphärische, dass die Menschen zusammen passen, spielen dabei eine wesentliche Rolle. Damit eine Kooperation langfristig gelingen kann, sind die Zielsetzung, Zielgruppen und gemeinsame Werte wichtig. Auch die Atmosphäre und, ob es menschlich passt. Obendrein müssen die Kommunikation stimmen, Vertrauen, Verständnis, Verbundenheit, Respekt und Wertschätzung als weitere wichtige gemeinsame Wert vorhanden sein. Ganz schön viele Faktoren also, die passen müssen, damit eine Kooperation auch dauerhaft erfolgreich sein kann.

Das Team der Gärtnerei umrahmt ein Beet mit Steinen

Wie viel Aufwand steckt hinter einer erfolgreichen Kooperation?

Rund neun Monate Arbeit stecken zum Beispiel im jüngsten BayWa Projekt, dem inklusiven Arbeitsplatz der Zukunft. In vier Teilprojekten waren die Bereiche HR, Marketing, IT, Unternehmenskommunikation sowie BayWa Baustoffe, Facility Management und die BayWa Stiftung involviert. Das ist ein Beispiel, das zeigt: Wer in langfristige Kooperationen investiert, muss sich bewusst sein, dass dafür in der Regel neben den genannten gemeinsamen Werten und Zielen auch viel Zeit und Ressourcen nötig sind.

Drei Personen pusieren nebeneinander vor drei Kunstwerken.

Was bringen solche Kooperationen eigentlich?

Klar: Jeder, der Geld gibt, will wissen, dass das Geld sinnvoll angelegt ist. Andererseits kommt es sehr auf das jeweilige Projekt an, ob Wirkungsmessung sinnvoll ist. Mit welchen Parametern könnte man zum Beispiel die Wirkung des Schachspielens messen? Harte Fakten, Zahlen und Daten? Oder mit der Tatsache, dass sich innerhalb der Pfennigparade eine richtige Community gebildet hat, die durch das Schachspielen Begegnung erfährt und gemeinsam Spaß hat? Oder: Mit der BayWa hat die Pfennigparade sich auf einen visionären Schritt geeinigt, etwas zu tun, das auf einen Arbeitsplatz der Zukunft einzahlt für Menschen mit Behinderung. Es hängt also immer davon ab, welche Parameter man anlegt, um Wirkung zu messen. Das können Controlling-Daten ebenso sein wie weiche Faktoren. Die BayWa hat es im Gespräch sehr treffend so formuliert: „Dort, wo Ziele, Formate, Werte und Engagement zusammenkommen, kommt Wirkung zustande“, und die Beisheim Stiftung ergänzte „Wirkung heißt, etwas angestoßen zu haben“.

Übrigens:

Die Zeitschrift „DIE STIFTUNG“ hat unter anderem einen mehrseitigen Artikel über dieses Round Table-Gespräch veröffentlicht. Die Stiftung – Magazin für Stiftungswesen und Philantrophie – Ausgabe 2/2022 (pfennigparade.de)

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