Gehörlose besser verstehen: ein Gemeinschaftsprojekt

Mehrere Personen mit und ohne Behinderung stehen nebeneinander

20. März 2023

Der Gehörlosenverband München und Umland (GMU), die Stiftung Pfennigparade und das Carl-Orff-Gymnasium Unterhaching (COG) führen ihr Projekt zum Thema Gehörlosigkeit fort. In einem Vortrag machte die gehörlose Referentin rund 60 bunt gemischten Zuhörer*innen die Bedarfe von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen erlebbar – Einführung in die Gebärdensprache inklusive.

Rund 60 Gymnasiast*innen sowie teilweise gehörlose Mitarbeitende der Pfennigparade VSB folgten dem Vortrag gespannt mit Ohren und Augen: auditiv, von den Lippen und der Mimik lesend und „Gebärdensprache sehend“. Der Vortrag fand im Rahmen des Sozialpraktikums statt, das Schülerinnen und Schüler des Unterhachinger Gymnasiums eine Woche lang  bei der Pfennigparade VSB absolvierten. Um in dieser Zeit mit den gehörlosen Mitarbeiter*innen ins Gespräch zu kommen und deren Situation zu verstehen, bat die Stiftung Pfennigparade in Kooperation mit dem COG eine gehörlose Referentin des GMU, einen Vortrag über das Leben von gehörlosen Menschen zu halten. Im Anschluss gab es eine Einführung in die Gebärdensprache.

Zwei Frauen stehen vor einer Leinwand.

Beeindruckte Sozialpraktikant*innen

„Ich hatte es mir nicht vorstellen können, dass eine gehörlose Person einen Vortrag hält und eine Dolmetscherin übersetzt“, so Marten, Praktikant des COG. Seine Mitschülerin Kathi war überrascht: „Dass die Mimik so wichtig ist, war mir nicht bewusst.“ Und weiter: „Die Referentin war mit so einem Herzblut dabei. Es war richtig zu spüren, dass es ihr ein Anliegen ist, dieses Thema allen verständlich zu machen.“

Mehrere Personen sitzen in einem Raum und schauen auf eine Leinwand

Landkreis München fördert das Projekt

Das Projekt „Vorträge und Workshops zum Thema Gehörlosigkeit“ wird vom Landkreis München gefördert. Die Organisatorinnen waren genauso begeistert wie die Sozialpraktikantinnen und VSB-Mitarbeitenden: „Der Vortrag war so lebhaft und mit vielen Beispielen gespickt, dass man sich gut in die Situation von gehörlosen Menschen einfühlen konnte“, so Vanessa Frey, Gruppenleiterin Pfennigparade. Und  Andrea Brunner-Siegert, Koordinatorin der „Sozialen Woche“ am COG fand: „Mir hat auch die Atmosphäre mit dem inklusiven Publikum sehr gut gefallen. Es war außerordentlich lebendig, auch deshalb, weil so viele Fragen gestellt wurden.“

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