„Potenziale nutzen und Barrieren abbauen – Inklusion im Arbeitsumfeld“ – unter diesem Titel stand am 21.04.2023 eine Diskussionsveranstaltung bei der Werkstätten:Messe in Nürnberg. Dr. Jochen Walter, Vorstand der Stiftung Pfennigparade und stellv. Vorsitzender BAG WfbM, gab dabei Impulse, wie Wirtschaft und Werkstätten zusammen arbeiten können.
„Die Wirtschaft will Menschen mit Behinderung ein gutes Arbeitsleben ermöglichen. Dazu gilt es, bewusst Begabungen und Fähigkeiten zu fördern und Barrieren am Arbeitsmarkt abzubauen. Wir sagen klar: Kein Talent darf verloren gehen.“, soBertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (VBW). Auf der Veranstaltung diskutierten Vertreter*innen der bayerischen Wirtschaft und aus der Politik, wie man Potenziale nutzen und Barrieren abbauen kann, damit Inklusion am Arbeitsmarkt gelingen kann und was sich bewegen muss, damit mehr Menschen mit Behinderung eine gleichberechtigte Teilnahme am Leben ermöglicht werden kann.

Inklusion im Arbeitsumfeld – so geht’s:
Fördermöglichkeiten für die Wirtschaft zeigte Dr. Walter in seinem Vortrag im Rahmen der Veranstaltung auf. Außerdem gab er den Teilnehmer*innen eine qualitative und quantitative Einordnung zum Thema Inklusion im Arbeitsumfeld: Schätzungsweise 1 Milliarde Euro Umsatz erzielen allein die circa 400.000 Werkstattbeschäftigten und Fachkräfte jährlich mit Produktions- und Dienstleistungsaufträgen in rund 700 Werkstätten. Täglich zig-Tausende Begegnungen im Sozialraum bringen rund 30.000 weitere Werkstattbeschäftigte in Sozialraumprojekten wie Café, Läden usw. Als „Kür“ stellte Dr. Walter die Soziale Partnerschaft vor, wie sie die Stiftung Pfennigparade mit Unternehmen wie zum Beispiel UniCredit, BMW, der BayWa und vielen anderen seit Jahren pflegt: eine langfristige Kooperation auf Augenhöhe mit vielfältigen Projekten auf verschiedenen Ebenen, die jeweils individuell mit dem Partnerunternehmen entworfen werden.

Der vbw e.V.: im Auftrag der bayerischen Wirtschaft
Der vbw e.V. ist die freiwillige, branchenübergreifende und zentrale Interessenvereinigung der bayerischen Wirtschaft und vertritt 155 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände sowie 47 Fördermitglieder. In den Branchen der vbw Mitgliedsverbände sind bayernweit etwa 4,8 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig, das sind fast 90 Prozent aller Beschäftigten im Freistaat. Auch als Landesvertretung der BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e. V.) und des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.) vertritt der Verein gemeinsame wirtschaftliche, soziale sowie gesellschaftspolitische Interessen. So erhält er den Freiraum für wirtschaftliches Handeln und sichert gleichzeitig den sozialen Frieden.