Wozu sagst Du JA? Plakataktion in München: Protagonisten der Pfennigparade mit Botschaft für EIN GUTES NEUES JA

Ein gutes neues Ja

Viele Bus- und Tramhaltestellen zeigen ab 3. Januar Plakate, die das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung thematisieren und die dazu anregen, die eigene Haltung zu prüfen

Pressemitteilung

München, 28. Dezember 2022. Ab Dienstag, den 3. Januar 2023, hängen an vielen Bus- und Tramhaltestelle im gesamten Münchner Raum, Plakate der Stiftung Pfennigparade mit inklusiver Botschaft. EIN GUTES NEUES JA heißt die aktuelle Kampagne, die Teilhabe und Inklusion thematisiert und dazu anregen will, die eigenen Vorsätze für das neue Jahr zu prüfen. Ziel der Aktion ist es, ein neues Miteinander voranzubringen und Mut zu machen, andere Wege zu gehen.

Unter dem Motto Ja zum Menschen. Ja zum Miteinander. Ja zur Inklusion nimmt die Stiftung Pfennigparade die guten Vorsätze für das neue Jahr in den Blick. Die groß angelegte, geförderten Plakatkampagne will dazu anregen, die eigene Denkweise zu überprüfen und das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung fördern. Darüber hinaus will sie jeder und jedem Einzelnen Mut machen, neue Wege zu gehen, sich etwas zu trauen und auf andere zuzugehen. Vier Protagonisten der Stiftung stehen stellvertretend für die Menschen der Pfennigparade, die sich trauen und aus vollem Herzen JA sagen:

Felicitas Fischer sagt: „JA, zu einem geilen Leben.“

Felicitas, 18 Jahre, ist Schülerin der inklusiven Ernst-Barlach-Schulen und wohnt in einer Wohngruppe der Pfennigparade. Sie sitzt im eRolli, was sie aber nicht daran hindert „mit ihren Mädels Party zu machen“ und leidenschaftlich Fußball zu spielen. Feli hat klare Ziele: Sie will auf den ersten Arbeitsmarkt und beim Radio arbeiten. Als sie dort ein Praktikum gemacht hat, sind ihr die Kolleginnen und Kollegen anfangs eher zurückhaltend begegnet. „Sie haben nur meinen Rolli gesehen und nicht mich. Aber sie haben dann recht schnell gemerkt, dass ich die Schnittprogramme genauso gut bedienen kann wie sie und es keinen Unterschied macht.“

Tim Opitz sagt: „JA, zu Sport für alle Menschen.“

Tim ist 10 Jahre alt, Schüler an der Phoenix Schule und ein begeisterter Sportler. Für jede Jahreszeit hat er seinen Lieblingssport entdeckt. Beim RaceRunning beispielsweise lebt er seinen Bewegungsdrang aus und bewegt sich viel schneller fort als üblich. Der Sport ermöglicht ihm den Kontakt mit anderen, ohne langsam zu sein. Er kann selbstständig aufsteigen und läuft einfach los. – RaceRunning ermöglicht Tim ein großes Stück Freiheit und Spaß.

Dirk Witte sagt „JA, zu Spaß bei der Arbeit“


Dirk, Jahrgang 1960, gehört „zum Inventar der Pfennigparade“, wie er selbst lachend sagt. Er wohnt in einem Haus der Pfennigparade und ist dabei, seit es die Gärtnerei-Gruppe gibt. Aufgrund einer Tetra-Spastik sitzt er von Geburt an im Rollstuhl und kann dadurch nur Arbeiten in Tischhöhe erledigen. Da er an eigens gebauten Hochbeeten arbeitet, kommt er aber gut zurecht. Dirk ist ein typisches Nordlicht und bei jedem Wetter gerne in der Natur. Er ist eher wortkarg und man hört oft nur dann von ihm, wenn ein Buch liest und mitmurmelt. Diese Eigenheit hat ihm den Spitznamen „Hausgeist“ eingebracht.

Thomas Müller sagt: „JA, zu spannenden Jobs.“


Thomas, 42 Jahre, arbeitet als Online Redakteur und liebt es eigene Texte zu schreiben. Er ist kreativ und politisch interessiert. Freunde beschreiben ihn als hilfsbereiten, empathischen Menschen, der weiß, was er will. Er selbst sagt von sich: „Wenn ich mich mit drei Worten beschreiben müsste: Ich bin eigenständig, kämpferisch und verlässlich.“ Inklusion bedeute für ihn, mitzuhelfen, dass Menschen mit und ohne Behinderung ihre Ziele gleichberechtigt verwirklichen können. Das sei allerdings eine Lebensaufgabe für beide Seiten.

JA zu etwas sagen, eröffnet Perspektiven und eine neue Wahrnehmung. Wozu sagst du JA? Die Zukunft zählt auf uns. Packen wir sie an.

Ansprechpartner für Fragen zum Thema:

Thomas Heymel, Stiftung Pfennigparade,
Mobilnummer: 017619900448

Über die Stiftung Pfennigparade

Seit die Pfennigparade Anfang der 1950er Jahre als Bürgerbewegung zur Bekämpfung der Polioepidemie gegründet wurde, begleitet sie Menschen mit Körperbehinderung und anderen Beeinträchtigungen in allen Lebensphasen.

In den Lebenswelten Bildung, Arbeit, Wohnen, Gesundheit und Freizeit gestaltet sie aktiv inklusive Lebensräume. Dazu schafft die Stiftung mit ihren 17 Tochtergesellschaften und rund 2.500 Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung Strukturen, Räume und Gelegenheiten, die es ermöglichen, dass sich Menschen mit und ohne Handicap begegnen. Ihre maßgeblichen Ziele sind gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung. Sie unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, selbstbestimmt größtmögliche Lebensqualität zu erreichen.

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